Warum guter Content mehr ist als nur UX-Writing – und wie du einen reibungslosen Content-Betrieb sicherstellst

UX in einer Sprechblase, die aus einem Laptop kommt

Woran denkst du beim Wort “Content”? Wenn es um Content geht, denken wir oft sofort an Marketingtexte, Vertriebsunterlagen, Technische Dokumentationen oder Schulungen. Ein Thema, das in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das UX-Writing. Hierbei handelt es sich um die kleinen, aber wichtigen Texte, die wir in digitalen Produkten finden. Diese Texte informieren, leiten an oder motivieren Nutzer:innen – und beeinflussen so die User-Experience.

Kurz gesagt: UX-Writing sorgt dafür, dass die Nutzererfahrung durch gut durchdachten Content verbessert wird. Aber dabei wird häufig etwas übersehen: Nicht nur die Inhalte im Produkt selbst beeinflussen die User-Experience. Alle Berührungspunkte – vor, während und nach der Nutzung – haben Einfluss. Wie du diesen Prozess clever planst und langfristig sicherstellst, erfährst du in diesem Artikel.

Warum ist Content so wichtig für die User-Experience?

Es geht darum, die gesamte Reise der Nutzer:innen – von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zum Support-Fall – mit hochwertigen Inhalten zu begleiten. Wenn wir uns die Customer Journey genauer anschauen, fällt auf, dass Nutzer:innen oft auf unterschiedliche, teils unzusammenhängende Informationen stoßen. Das führt dazu, dass die Reise manchmal holprig wirkt, weil die Inhalte in Silos erstellt werden.

Um dieses Problem zu lösen, brauchst du einen Plan:

  1. Die Customer Journey verstehen
  2. Einen Überblick über den Content gewinnen
  3. Eine durchdachte Content-Strategie erstellen
  4. Effiziente Content-Prozesse etablieren
  5. Qualitätsstandards festlegen
  6. Content zentralisieren und überwachen
  7. Ressourcen richtig planen und steuern

Klingt logisch, oder? Aber wie setzt du das um? Die Antwort lautet: Ein gut funktionierender Content-Betrieb muss her!

Was ist ein Content-Betrieb?

Ähnlich wie das Operations Management in einem Unternehmen, kümmert sich der Content-Betrieb um die Planung, Steuerung, Kontrolle und Optimierung der Content-Prozesse. Ziel ist es, einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Dabei gibt es verschiedene Rollen:

  • Content-Manager:innen: Sie organisieren die Produktionsprozesse und sorgen dafür, dass die richtigen Inhalte effizient erstellt werden.
  • Content-Strategists: Sie legen die langfristige Ausrichtung der Content-Strategie fest, die auf die Unternehmensziele einzahlt.
  • Head of Content-Design: Diese Rolle übernimmt die Führung des Teams und stellt sicher, dass Ressourcen effizient eingesetzt werden.

Warum braucht jedes Unternehmen einen Content-Betrieb?

Wenn ich sage, dass Content zentralisiert werden sollte, höre ich oft Bedenken von Stakeholdern. Viele denken, dass eine eigene Abteilung für alle Inhalte in einem Unternehmen sehr aufwendig ist – und das ist auch richtig! Doch das Ziel ist nicht, dass nur eine Abteilung alles übernimmt, sondern dass der Content so gesteuert wird, dass er immer konsistent und zielgerichtet ist.

Die Lösung? Ein zentral gesteuerter Content-Betrieb, der sicherstellt, dass alle Informationen zusammenpassen, ohne dass du vier neue Teammitglieder einstellen musst.

Wie schaffst du den Überblick über deinen Content?

Ein gut funktionierender Content-Betrieb muss sich einigen zentralen Fragen stellen:

  • Wer sind die Personen im Content-Team?
  • Welche Kompetenzen haben sie?
  • Welchen Content erstellen wir bereits?
  • Was fehlt uns noch?
  • Wie pflegen wir den bestehenden Content?
  • Wo haben wir Ressourcenlücken, und wie können wir diese schließen?

Um dir den Einstieg zu erleichtern, stelle ich dir drei praktische Tipps vor, die dir helfen, deinen Content-Betrieb aufzubauen.

Tipp 1: Die Kompetenzen im Team kennen

Damit der Content-Betrieb funktioniert, musst du wissen, wer was im Team kann. Erstelle eine Übersicht der vorhandenen Kompetenzen und gleiche diese mit den Anforderungen ab. Ein Kompetenznetz kann dir helfen, Lücken zu identifizieren und gezielt Maßnahmen wie Schulungen oder Neueinstellungen einzuleiten.

Tipp 2: Die Prozesse im Auge behalten

Auch im Content-Bereich gibt es wichtige Geschäftsprozesse. Wenn diese nicht reibungslos funktionieren, leidet die Qualität. Frage dich: Welche Rollen gibt es im Team? Welche Prozesse sind entscheidend? Und was läuft gut, was nicht? Eine klare Analyse hilft dir, Schwachstellen zu finden und zu optimieren.

Tipp 3: Eine Content-Landkarte erstellen

Wer erstellt welchen Content im Unternehmen? Und wo gibt es Lücken? Eine Content-Landkarte hilft dir, diese Fragen zu beantworten. So behältst du den Überblick über alle erstellten Inhalte und erkennst, wo Verbesserungsbedarf besteht. Mit einfachen Tools wie Mindmaps kannst du für jede Content-Domäne eine Karte erstellen und sie später zu einer „Content-Weltkarte“ zusammenfügen.

Fazit

Das waren drei wichtige Methoden, um den Aufbau eines Content-Betriebs zu starten. Es gibt natürlich noch viele weitere Tools, um dein Team zu stärken und neue Content-Potenziale zu erschließen. Aber das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Falls du mehr erfahren möchtest, empfehle ich dir unser Seminar „UX-WRITING IM UNTERNEHMEN INTEGRIEREN: QUALITÄTS-STEIGERUNG IN UX-TEAMS“. Dort lernst du genau, wie du diese Prozesse im eigenen Unternehmen etablieren kannst. Ich freue mich auf dich!

Dein Einstieg ins UX-Writing: Mehr als nur Worte für bessere Nutzererlebnisse

Eine gute User-Experience lebt von durchdachten Inhalten – und genau hier setzt UX-Writing an. In unserem Seminar „Grundlagen UX-Writing in der Technischen Kommunikation“ lernst du, wie du klare, prägnante Texte für digitale Produkte erstellst, die den NutzerOrientierung bieten und ihre Reise verbessern. Doch UX-Writing ist mehr als nur Text: Es geht um die perfekte Abstimmung von Design und Content, um reibungslose Nutzererfahrungen zu gewährleisten.

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