Seminar | Barrierefreiheit in digitalen Produkten

Lerne, digitale Produkte barrierefrei zu gestalten, um alle Nutzergruppen zu erreichen.

Dauer

4 halbe Tage

Preis

1.649 ,- Euro zzgl. Mwst.

Die nächsten Termine:

Jeweils von 09:00 Uhr bis 13:30 Uhr (online)

Welches Level ist dieser Kurs?

Dieses Seminar befindet sich auf Level 2 und richtet sich an Fortgeschrittene, die bereits grundlegende Kenntnisse in der Gestaltung digitaler Produkte haben und nun lernen möchten, wie sie Barrierefreiheit effektiv umsetzen.

Worum gehts?

In diesem Seminar geht es darum, wie du digitale Produkte barrierefrei gestaltest, damit sie für alle Nutzergruppen zugänglich sind. Du lernst die relevanten Richtlinien und Standards kennen, einschließlich der WCAG und des European Accessibility Act (EAA). Erfahre, wie du Barrierefreiheit von Anfang an in den Entwicklungsprozess integrierst, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung von Techniken und Tools, um eine inklusive Benutzererfahrung zu gewährleisten und dein Unternehmen auf die kommenden Verpflichtungen vorzubereiten.

Welche Lektionen gibt es?

  • Grundlagen der Barrierefreiheit:
    • Einführung in die Bedeutung von Barrierefreiheit in digitalen Produkten
    • Überblick über gesetzliche Vorgaben und Standards (z.B. WCAG, EAA)
  • Design für alle:
    • Best Practices für inklusives Design
    • Wie du Barrierefreiheit in den Designprozess integrierst
  • Technische Umsetzung:
    • Tools und Technologien zur Umsetzung von Barrierefreiheit
    • Implementierung von barrierefreien Features in Websites und Apps
  • Testing und Qualitätssicherung:
    • Methoden zur Überprüfung der Barrierefreiheit
    • Tests zur Sicherstellung einer inklusiven Benutzererfahrung
  • Fallstudien und Praxisbeispiele:
    • Analyse erfolgreicher barrierefreier Projekte
    • Praktische Übungen zur Anwendung der gelernten Prinzipien

Für wen ist der Kurs geeignet?

Dieses Seminar ist ideal für Designer:innen, Entwickler:innen, Produktmanager:innen und UX-Spezialist:innen, die bereits Erfahrung in der Gestaltung digitaler Produkte haben und ihre Kenntnisse um den Aspekt der Barrierefreiheit erweitern möchten. Es richtet sich an alle, die sicherstellen wollen, dass ihre digitalen Produkte für alle Nutzergruppen zugänglich sind und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen.

Die vorteile unserer Seminare auf einem Blick

Direkt anwendbares Wissen

Unsere Online-Seminare liefern dir nicht nur relevante Theorie, sondern auch praxisnahes Know-how, das du sofort in deinem Arbeitsalltag einsetzen kannst.

Interaktive Live-Sessions

Du bist aktiv dabei und kannst direkt Fragen stellen, diskutieren und von den Erfahrungen der Trainer:innen und anderen Teilnehmenden profitieren

Effizientes Lernen in Kleingruppen

Unsere Kurse bestehen aus maximal 12 Teilnehmenden, um ein effizientes Lernen zu ermöglichen und auf alle Fragen eingehen zu können.

Vom Raketenstart bis hin zur Mondlandung: So laufen unsere Seminare ab

Schritt 1

Für den Raketenstart anmelden

Melde dich zu einem für dich passenden Termin per Online-Formular zum Seminar an. Du erhältst dann von uns eine Anmeldebestätigung sowie den Zugangslink zum Kurs via Outlook.

Schritt 2

Am Seminartag per Teams einloggen

An den Seminartagen meldest du dich morgens pünktlich per Teams an. Wir machen ca. alle 90 Minuten eine kurze Pause, um sich zu erfrischen und mit neuer Energie durchzustarten.

Schritt 3

Teilnahmebestätigung & Feedback erhalten

Nach dem Seminar erhältst du deine Teilnahme-bescheinigung, die du stolz in deine Firma präsentieren kannst. Außerdem bitten wir dich um ein kurzes, anonymes Feedback.

Schritt 4

zum aufbauseminar anmelden

Um deine Skills und dein Wissen noch weiter auszubauen, empfehlen wir dir direkt mit einem Aufbauseminar weiter-zumachen. So wirst du zum richtigen Profi!

Brauchst du noch mehr Infos?

Good-to-know

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Websites, Apps und andere digitale Produkte so gestaltet werden, dass sie von allen Menschen genutzt werden können – unabhängig von ihren körperlichen oder kognitiven Fähigkeiten. Es geht darum, Hindernisse abzubauen und sicherzustellen, dass auch Menschen mit Behinderungen Zugang zu Informationen, Funktionen und Services haben. Digitale Barrierefreiheit ist also kein Zusatz, sondern ein grundlegender Bestandteil guter UX und moderner Produktentwicklung.

Digitale Barrierefreiheit ist nicht nur eine Frage der Inklusion, sondern auch eine rechtliche Verpflichtung. Immer mehr Länder – darunter alle EU-Mitgliedstaaten – fordern durch Gesetze wie den European Accessibility Act, dass digitale Angebote barrierefrei gestaltet werden. Darüber hinaus profitieren auch viele andere Nutzer:innen von barrierefreien Lösungen, etwa ältere Menschen, Personen mit temporären Einschränkungen oder Menschen in komplexen Nutzungssituationen wie lauten Umgebungen oder schlechten Lichtverhältnissen. Barrierefreiheit verbessert also insgesamt die Nutzbarkeit digitaler Produkte.

Die international anerkannten Richtlinien zur digitalen Barrierefreiheit sind die sogenannten WCAG – die Web Content Accessibility Guidelines – des W3C-Konsortiums. Sie definieren in mehreren Stufen, wie digitale Inhalte strukturiert, geschrieben und technisch umgesetzt sein müssen, damit sie für möglichst viele Menschen zugänglich sind. Ergänzt werden sie auf europäischer Ebene durch den European Accessibility Act (EAA), der verbindliche Anforderungen an digitale Produkte und Dienstleistungen formuliert. In Deutschland ist auch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) relevant, das ab 2025 für viele private Anbieter gelten wird.

Barrierefreiheit beginnt bereits im Design – etwa mit ausreichenden Farbkontrasten, skalierbarer Schriftgröße, klaren Strukturen und verständlicher Sprache. In der technischen Umsetzung spielen semantisches HTML, Tastaturnavigation, Screenreader-Kompatibilität und alternative Inhalte für multimediale Formate eine zentrale Rolle. Tools und Frameworks helfen dabei, barrierefreie Komponenten und Templates zu entwickeln. Wichtig ist, dass Barrierefreiheit nicht erst am Ende, sondern von Anfang an mitgedacht wird – als integraler Bestandteil von UX, UI und Frontend-Entwicklung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Barrierefreiheit zu testen. Automatisierte Tools wie Axe, WAVE oder Lighthouse erkennen viele technische Hürden. Darüber hinaus sind manuelle Tests mit Screenreadern, Tastaturbedienung oder mobilen Endgeräten notwendig, um die tatsächliche Nutzbarkeit zu überprüfen. Besonders wertvoll sind Tests mit echten Nutzer:innen, die auf Barrieren angewiesen sind – etwa Menschen mit Seh- oder Mobilitätseinschränkungen. Auch strukturierte Audits nach WCAG-Richtlinien helfen, den aktuellen Status objektiv zu bewerten.

Barrierefreie Produkte erschließen neue Zielgruppen, stärken die Markenreputation und senken das Risiko rechtlicher Konsequenzen. Unternehmen zeigen gesellschaftliche Verantwortung und setzen ein Zeichen für Diversität und Inklusion. Gleichzeitig profitieren sie wirtschaftlich: Barrierefreie Lösungen sind robuster, nachhaltiger und oft besser wartbar. Wer früh auf Barrierefreiheit setzt, hat im Wettbewerb um Nutzer:innen, Mitarbeitende und Kund:innen einen klaren Vorteil.


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